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Unsäglich

Ein Wort ergibt das nächste.

Zweibeiner lieben viele Worte.

Egal wieviel sie sagen,

wie lang sie reden,

wie dick die Bücher,

existiert in dem Schwall aus Geplapper,

stets das Unausgesprochene.

Ein Bereich,

wo Worte versagen.

Wichtige Hinweise oder Ergänzungen werden vergessen.

Mancher Satz kommt nie ins Bewusstsein.

Als würden sich einige Botschaften davor verstecken,

ins Leben geboren zu werden.

Wollen weder gehört,

noch gesehen sein.

Und hinterlassen im Sprecher oder Schreiber das sonderbare Gefühl,

etwas übersehen zu haben.

War die Botschaft dennoch ausreichend?

Konnte irgendwas verständlich sein,

ohne die unerwähnten Worte?

Den unaussprechlichen Erinnerungen,

dass nichts jemals komplett ist.

Dass alles Unvollkommen bleibt.

Damit Vertrauen gelernt wird.

Dass im Unvollständigen, 

in der ewigen Andeutung,

wahre Perfektion zu finden ist.

Wodurch jede Rede, jede Kommunikation, jedes Buch,

eine Aufforderung ist,

daran zu glauben,

dass es gut genug war,

und dass das Leben selbst,

die Lücken füllen,

und für die Lieferung des ganzen Inhalts,

sorgen wird.