Spekulatius

Einmal wild drauf los spekuliert.

Was, wenn die oberste Aufgabe einer jeder Lebensform wäre, zu erblühen?

Hieße das übertragen auf Zweibeiner, Glück zu finden?

Die höchst eigene Form, den persönlichen, unvergleichbaren Ausdruck von Glück?

Wäre dann die Frage naheliegend, wie sich dieses Glück erreichen ließe?

Sicher wäre es manchmal hilfreich von außen Inspirationen zu erhalten.

Vorausgesetzt, das suchende Herz ist sich darüber bewusst, dass keine Inspiration einfach so, durch lesen, auswendig lernen, üben oder arbeiten, eins zu eins adaptiert werden kann.

Auch wäre es für jedes Herz hilfreich gewarnt und gewappnet zu sein, dass jede Inspiration eine Manipulation, und jede Manipulation eine Hypnose sein kann.

Nicht gedacht ein Herz dem Glück näher zu bringen, sondern in Angst, Hilflosigkeit und Sicherheitsstreben zu verstricken.

Worauf baut Herz also seinen Tempel, genannt Leben?

Welche Lüge, mit der du täglich, seit deiner Geburt gefüttert wurdest, hat Relevanz?

Welche Wahrheit hilft dir beim Finden deines Glückes?

Hast du eine Fährte aufgenommen,

bist du dann bereit irgendwem zu erlauben, in deinen Tempel einzudringen, und ungefragt umdekorieren zu lassen?

Bist du bereit, alles was du je in dich getragen hast, auf den Sperrmüll zu werfen?

Inklusive aller Worte, die aus Universen der Krankheit, des Leides und der Sklaverei stammen?

Bist du fähig, alle Vergünstigungen und Statussymbole aufzugeben, wenn sie deinem Glück im Weg stehen?

Bist du stark genug, dich beschimpfen, anspucken und auslachen zu lassen, wenn deine Idee von Glück nicht der Norm der Genormten entspricht?

Bist du bereit für dein Leben zu leben?