· 

Das Freiheitsliebende Herz



Lass mich diesen Text mit der Bitte um Vergebung beginnen. Vergib mir, wenn du dich angegriffen oder diskriminiert fühlen solltest. Es liegt nicht in meiner Absicht, mich über dich oder irgendwen zu stellen. Es liegt in der Natur der Sprache selbst, dass sie polarisiert. Was jedoch nicht bedeutet, dass ich irgendwen, den ich als Sklaven bezeichne, ein Herz,  die Fähigkeit zu fühlen oder zu lieben abspreche. Mir ist sehr wohl bewusst, dass das System der Sklaverei sehr gewitzt mit verstrickungen und Abhängigkeiten arbeitet. Und dass manches freiheitsliebende Herz sich in den Fängen der Sklaverei befindet, einfach nur, weil es natürlichen bedürfnissen nachgehen wollte. Ich weiß sehr gut, wie schwierig es ist, sich aus diesen Fängen zu befreie, und auch, dass manche Entscheidungen unmöglich machen, zu Lebzeite Freiheit zu finden. Also, vergib mir bitte, wenn diese Worte ausgerechnet dich unangenehm treffen sollten. Ich wünsche jedem Herz Freiheit, Frieden und Liebe.


Freiheit. Bequemlichkeit. Abhängigkeit. Sklaverei. Geld. Glaube. Vertrauen.

Begriffe, die unweigerlich den Weg aller Freiheitsliebenden kreuzen werden. Jedes Herz darf für sich entscheiden, welche Prioritäten bestehen. Ebenso unweigerlich wird ein freiheitsliebendes Herz über die Verstrickungen zwischen Geld, Bequemlichkeit und Sklaverei stolpern. Weshalb viele Herzen einen Kunstgriff nutzen. Sie fangen an zu lügen. Um sich ihre eigene Hilflosigkeit nicht eingestehen zu müssen. Gerne greifen Herzen dann zur Legende des Erwachsen-Seins. Verantwortlichkeit. Damit begründen sie dann, warum es okay sei, sich in das allgegenwärtige System der Sklaverei einzufügen.  Oder sich ungefragt in Leben anderer Herzen einzumischen. 

Das wiederum ist zuständig für unglaubliches Leid, das aus den Verstrickungen der Lügen erwächst. Da wird dann eitel vom Kampf gegen dies oder das gesprochen. Weil viele Sklaven sich nicht gern eingestehen, dass sie Sklaven ihrer Bequemlichkeit sind. Dann werden Hierarchien erfunden. Da werden Feindbilder geschaffen. Wer angeblich „Schuld“ sei, an der eigenen Unfähigkeit zu Vertrauen.

Niemand ist Schuld am Mangel an Vertrauen. Niemand kann Glauben und Trauen verkaufen. Das findet jedes Herz in sich. Oder eben nicht. 

Es ist die eine universelle Aufgabe, der sich alle freiheitsliebenden Herzen früher oder später stellen müssen.  Der kosmische Test ist Bioüberlebensangst. Da werden dann bestehende Glaubenssätze geprüft, und nicht wenige Herzen geben da klein bei. Sie finden gute und logische Argumente, warum es nicht geht, frei zu sein. Wenn dann ein Jesus daher kommt, wird er kurzerhand als Schmarotzer beschimpft und ans Kreuz genagelt. Aus den Augen aus dem Sinn. Die Masse der Sklaven will nicht an einen unsichtbaren Gott glauben, der angeblich alles schenkt, was zum Leben nötig sei. Zumal dieser belämmerte Gott recht schräge Vorstellungen hat, was ein Mensch zum Leben braucht. Gott liefert kein TV, keinen Computer, kein Handy, kein Geld, keine Villa, nicht mal ein schickes Appartement mit Blick auf einen Park. Gott liefert bloß ein Paradies, in dem Menschen nackt zufrieden sein könnten, wären da nicht all die illusorischen Bedürfnisse. Gott liefert keine Krankenversicherung und kein soziales Netz. Gott ist unverschämt genug, einfach zu sagen: „Hier ist dein Leben, und es ist genau so wie es ist. Beobachte, und genieß, wenn du kannst.“ Die wenigsten Herzen können. Sie sind so tief mit Angst geprägt, dass sie jederzeit bereit sind, nach Strohhalmen zu greifen. Sie klammern sich daran, um bloß nicht vom Strom des Lebens weggerissen zu werden. Genau das ist, was ein freiheitsliebendes Herz zu lernen und zu akzeptieren hat. Dass Leben jenseits von Kontrolle zu finden ist. Dass jeder Versuch der Kontrolleu nweigerlich in Abhängigkeiten führt. Weil zu viele verletzte Herzen bequeme Wege gefunden haben, ängstliche Herzen auszubeuten und leer zu melken. Sie bieten Illusionen von Kontrolle. Aber es bleiben Illusionen. Darüber sehen Sklaven gerne hinweg, weil es ins gängige Glaubenssystem passt. Wenn alle lügen, dann ist die Lüge okay, nicht wahr? Nach Wahrheit zu streben ist gefährlich. Wie sehr, hat Jesus erfahren müssen. Wer Sklaven einen Spiegel vorhält, tut dies auf eigene Gefahr und wird dafür mit dem Tod bestraft. Oder? Darum lieber eine nette, bequeme Nische finden, wo man sich einreden kann, man hätte etwas erreicht. Oder man wäre erfolgReich, weil man viele Zahlen auf einem Konto sammelt.

Besonders gruselig wird es, wenn Elternschaft und Familie dafür herhalten müssen, um die Selbstlüge zu rechtfertigen. Da schreiben sich Herzen edle Gesinnungen auf die Flagge und lehren es ihre Kinder, doch folgen sie brav den Vorgaben des Systems, weil es zu anstrengend und gefährlich ist,  zu vertrauen. Vertrauen zahlt keine Rechnungen und füllt keinen Tank des Familienautos. „Werd Erwachsen, du Träumer!“, rufen die Sklaven aus ihren Trutzburgen heraus. Erwachsen-Werden ist nichts als ein Synonym für: mach es wie wir. Pass dich an. Mach es wie alle. Folge dem System. Untersteh dich, eine andere Botschaft zu vermitteln oder ein alternatives Leben vorzuleben.

Herzen die verrückt, verzweifelt und mutig genug sind, es dennoch zu wagen, werden auf jede erdenkliche weise diskriminiert. Da machen sich Sklaven keine Mühe. Sie fragen weder nach, noch versuchen sie Verständnis oder Mitgefühl aufzubringen.  Sklaven des Systems müssen Jesus als Penner beschimpfen. Sie sehen nur, dass er keinen neuen BMW fährt, keine Villen auf Ibiza stehen hat, keine goldene Rolex am Handgelenk und kein Outfit von Gaultier trägt, keinen Privatjet fliegt und nicht von der Boulevard-Presse auf die Titelseite gepresst wird. Jesus hat keine sexy Affäre mit Lady Gaga, und unrasiert, wie er rumläuft, stinkt er bestimmt. „Ach, was bin ich froh, dass ich so eine schicke Einbauküche habe“, rufen die Sklaven im Chor, und die Einbauküchen-Industrie ruft im Chor: „Gut so! Brav, liebe Konsumsklaven!“

Das ist einer der Gründe, warum unter freiheitsliebenden Herzen so viele Drogenfreaks anzutreffen sind. Weil sie zu Drogen greifen, um die Angst zu betäuben. Die ständige Gefahr auszublenden, von Sklaven ans Kreuz genagelt zu werden. Und wenn es nur mental oder mit Worten ist. Auch Drogen sind eine Lüge und Mangel an Vertrauen. So wie Vertrauen seinen Preis hat, haben auch Lügen ihre Preise. 

Warum die Welt voller Krankheit ist? Jeden Tag schenkt das Leben die Möglichkeit, den Weg der Wahrheit einzuschlagen. Auch wenn diese Wahrheit viele Farben haben kann, bleibt es stets die eine Wahrheit. Vertraue! Akzeptiere deine Hilflosigkeit. Lass los von der Illusion der Kontrolle. Lass los von der Illusion der Sicherheit. Übe Verzicht. Übe Einfachheit. Übe Bescheidenheit, Genügsamkeit und Hingabe. Stelle dich der Tatsache, dass du dafür weder geliebt noch angebetet werden wirst. Nach deinem Tod wird man dich vielleicht heilig sprechen, aber davon hast du dann auchn ichts mehr. Generell geht es nicht darum, was du hast. Sondern einzig darum, ob du das Leben genießt, wie du es dir in deinen kühnsten Träumen vorstellst. Nicht in den Prägungs-Implantaten des Systems. Nicht die Palmeninsel und nicht das dauerwillige Supermodel mit gigantischer Oberweite . Die Träume, die du hattest, bevor die Prägungen in dich griffen und deine Reinheitv ergewaltigten.

Das freiheitsliebende Herz ist kein Kind. Es ist nicht Abhängig von der Liebe der Eltern. Es ist vielleicht hilflos wie ein Kind, doch hat die Gabe des Vertrauens. Es besitzt die Fähigkeit zur Hingabe und Genügsamkeit.

Dem gegenüber stehen die Legenden der Sklavenwelt, mit der Sklaven gefangen gehalten und freiheitsliebende Herzen rekrutiert werden. Da ist der „wenn-dann“ Mythos. Wenn ich erst genug Geld habe, dann… Dann habe ich Sicherheit. Dann habe ich Glück. Dann habe ich alles was ich brauche. Wenn, dann, haben, brauchen. Wenn du jedoch genug wohlhabende Herzen getroffen hast, dann wirst du bei genauer Beobachtung erkennen, dass es nie genug Geld ist. Das System der Sklavenwelt ist inzwischen nahezu lückenlos. Das Gegenteil des Mythos entspricht eher der Wahrheit. Je mehr Geld generiert wird, desto größer werden die Verstrickungen in die Sklaverei. Wer glaubt die Legenden, dass ein Auto Freiheit bedeute? Ein Auto ist eine Bequemlichkeit, die einen Sklaven tief im System verankert. Mit Versicherungen, Steuern, Strafzetteln, fast täglicher Jagd nach Benzin, und nicht zu vergessen die Anfälligkeit dieses Wunderspielzeugs. Sowohl die Reparaturanfälligkeit, als auch die Unfallbedrohung sind Teil der täglichen Angst des durchschnittlichen Sklaven. Wer genug Geld „hat“ um solche Aspekte auszublenden, wird mit ziemlicher Sicherheit ein Sklave der Unsicherheit sein. Der nicht unbegründeten Angst, jemand könnte den illusionären Reichtum stehlen. 

Wo ist sie also, die große Freiheit, die mit Geld angeblich erkauft werden könnte? Im besten Fall ist Geld ein Werkzeug um Aspekte des Lebens zu erkaufen, die niemand kaufen müsste, würde sich nicht eine gigantische Mehrheit devot der Sklaverei hingeben. Immer darauf bedacht die Scheuklappen zu tragen, um nicht den Blick aus der begrenzten Tunnelrealität zu lenken.

Eines der geschicktesten Manöver der Sklavenwelt war, alle heiligen Herzen als unerreichbare Ausnahmegestalten darzustellen. Obwohl eben diese Heiligen nicht müde wurden, bis zu ihrem Tod zu wiederholen, dass niemand besonders sein müsste um Heiligkeit zu erreichen. Heiligkeit heißt nichts weiter, als dass ein Herz heil ist. Dass es in Harmonie und Vertrauen mit der Natur lebt. Keine große Sache. Nur deshalb so scheinbar fern, weil die tägliche Gehirnwäsche täglich die alten Lügen- und Bedürftigkeitsprogramme updated.

Darum in aller Deutlichkeit: die alten Programme sind so outdated wie es nur geht. Alle Infos sind da. Die Fähigkeiten ebenfalls. Denn zu vertrauen heißt eben auch, nicht in der Illusion zu leben, etwas tun zu müssen, um göttliche Liebe und Zuwendung zu erfahren. Es ist so einfach glücklich zu sein. Wer das nicht glaubt, glaubt womöglich noch immer, dass Geld ein Heilmittel wäre. 

Fühl dich eingeladen genau hinzuschauen, wie heil die Herzen mit Sicherheit und viel Geld tatsächlich sind. Und dann schau dir den Tanz der Schmetterlinge an, und wie viele Euro sie auf ihren Schmetterlingskonten haben.