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Mut, Vertrauen, Gesundheit

 

Was veranlasst Herzen dazu, in Horrorfilme zu gehen? Keine romantischen Gruselgeschichten, mit dramatischen Kämpfen zwischen edel und böse. Auch nicht die mystischen Gothic-Märchen mit Ritualen um Blut, Mond, und ewigem Leben. Es gibt da eine Kategorie von Horrorfilmen, die keinen anderen Zweck zu verfolgen scheinen, als Teenagern Gelegenheit zu gemeinschaftlichen Mutproben zu geben. Wer lässt sich nicht erschrecken? Wessen Puls bleibt ruhig? Wer hält die ekelhaftesten Szenen aus? Für Teenager mögen solche Formen von Mutproben Sinn machen. Teenager haben mitunter begrenzte Vorstellungskraft, wenn es darum geht, wirklich spannende Aufgaben zu schaffen oder zu bewältigen. Dies ist der Planet der vielen Möglichkeiten, und auch solche Narretei ist erlaubt.

 

 

Was veranlasst erwachsene Herzen, freiwillig Geld für Horrorfilme zu zahlen, die nichts geben, als subtiles Unwohlsein? Die Horrorfilme aus Teenagerzeiten wurden durch Nachrichten, Ökokampf, und andere Hobbys abgelöst. Es gibt dafür die Legende vom „informiert sein müssen“. Das wurde Kindern schon in der Schule beigebracht. Und irgendwie haben die meisten Kinder verpasst ein Update zu installieren, wenn sie herausfanden, dass es nichts änderte, zu wissen, wer wo wann welche Gräueltaten verbrochen hat. Außer, dass es Unwohlsein und Hilflosigkeit in den Synapsen verankert. Irgendwie scheinen fast alle Herzen irgendwelche Programme zu besitzen, mit denen sie rechtfertigen, warum es okay sei, sich mies zu fühlen, Informiert sein (müssen). Engagiert sein (müssen). Rebellisch sein(müssen). Fortführung von Kindheitsprägungen? Weitermachen, woran gewöhnt worden war.

 

Its nothing personal. Its just programming.

 

 

Noch immer wollen Herzen überall auf der Welt an die Wahrheit des Horrors glauben – ohne zu bemerken, dass damit Horror gefüttert wird. Dass Angst die Angst am Leben erhält. Und es mitunter reicht, morgens, nach dem Aufstehen, eine simple Affirmation auszusprechen:

 

„Ich habe Mut und alle Werkzeuge um ein glückliches, friedliches und gesundes Leben zu führen.“

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Pflichtfehler (Samstag, 07 Dezember 2019 06:46)

    ... oder :

    " ! Glückseligkeit ist meine Wahre Natur ... oki-doki ! "



    m-p


  • #2

    John Keats (Samstag, 07 Dezember 2019 09:13)

    Die Glocken läuten Trübsinn in die Welt

    Laut mahnt ihr Ruf zu anderen Gebeten;
    Mit wilden Zungen, fürchterlich beredten,
    Von Grauen, Schmerz und Schreck ihr Toben gellt.
    Und machtvoll ist ihr Ruf, der zürnend bellt,
    Denn Menschen folgen ihm, fliehn angstbetreten
    Vom stillen Herd, wo edelste Poeten
    Mit Wort und Werken ihren Geist erhellt.

    Noch – noch ihr Läuten! Und wie Grabesschauer
    Würd' mich Verzweiflung fassen, wüßt' ich nicht,
    Daß dieses Heulen nicht von langer Dauer.
    Ich aber weiß, wie einer Lampe Licht
    Einmal erlischt, so stirbt auch dieser Schrei, –
    Und edle Freudigkeiten blühen neu.