Der Eintritt in ein virtuelles, soziales Netzwerk geschieht auf eigene Gefahr.
Nicht überall wo Freund drauf steht, ist auch Freund drin.
Wie im richtigen Leben.
Digitale Versuchsanordnungen schaffen Raum für Illusionstänze.
Bilder und Worte sind um atmend lebendige Aspekte beraubt.
Was übrigbleibt, sind Pixel.
Aus diesen wagen wir Schlüsse zu ziehen, die solange ins Reich von Fantasie und Mutmaßung gehören, bis wir nachfragen, ob unsere Wahrnehmung mit dem Gezeigten, Vermuteten, Erdichteten oder Erträumten in Deckung ist.
Wer fragt?
Wer antwortet?
Im Internet eine Art Lotterie-Spiel.
Sogar bei Herzen, die aus dem körperlichen Sein in Klang, Duft, vielleicht sogar Geschmack und Fühlen bekannt scheinen, geschieht mit den virtuellen Klonen eine unheimliche Reduktion.
Als würde ein zugefrorener See betreten.
Das Eis knirscht und knackt.
Es herrscht Einbruchgefahr in die Eiseskälte unbekannter Aspekte scheinbar bekannter Charaktere.
Keine Warnhinweise.
Nur das Versprechen von Spaß und Entertainment.
Haben Herzen eine Chance im digitalen Tic Tac Toe?
Oder war die Erwartung einfach zu hoch,
und wird mti einer Droge gespielt,
deren gesundheits- und seelenschädigenden Nebenwirkungen erst langsam ins Bewusstsein kommen?