Ich ist

 

Ich ist nicht meine Eltern.

Ich ist nicht das Kind meiner Eltern.

Ich ist nicht der Name, den sie mir gaben.

Ich ist nicht die Namen, die mir irgendwer gab.

Ich ist nicht der Name, den ich mir gab,

als Zugeständnis an Andere,

um ihnen die Illusion zu geben,

das Unbegreifliche erfassen zu können.

Ich ist nicht das Geh-Schlecht,

das man über mich stülpen wollte.

Ich ist nicht das Land, die Religion, und nicht die Sprache,

die man über mich stülpen wollte.

Ich ist nicht die Ideen,

mit denen ich gefüttert wurde,

oder mit denen ich mich gefüttert habe.

Ich ist keine Nummer auf einem Pass,

keine Nummer in einer Kartei,

und auch sonst nichts,

was mit Zahlen ausgedrückt werden könnte.

Ich ist kein Geld, kein Besitz, keine Kleidung.

Ich ist nicht eure Lüge, deine, oder meine.

Ich ist nicht euer Bedürfnis, deines, oder meines.

Ich ist nicht Bewertung, Ablehnung, oder Annahme.

Ich ist weder Feind noch Freund,

weder Mensch noch Tier.

 

Ich ist sehen, hören, reichen, schmecken, fühlen.

Bewegung und Ruhe.

Klang und Stille.

Herzschlag und Atem.

Beobachten und Beobachtung.

Welle inmitten Wellen.

 

Doch von ich zu sprechen und an ich zu glauben,

ist wie Rauch fangen wollen.



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