Belohnung

 

Spaß, Zucker, Sex.

Wie bitter muss das Leben sein,

dass Zweibeiner ständig Anerkennung und Belohnung suchen?

Wie bitter muss das Leben sein,

wenn keine Droge jemals genug sein könnte?

Alles scheint willkommen,

wenn damit nur für ein paar Augenblicke dem

„tristen Alltag“ entflohen werden kann.

Der wahre Preis wird ignoriert,

solange ausreichend Spaß, Zucker, oder Sex heraus springt.

Wer das hinterfragt,

macht sich verdächtig.

Als Spielverderber oder Prüde.

„So sind Menschen halt“,

ist die kollektive Entschuldigung,

mit der Jahrhundert um Jahrhundert das Rad des Leides gedreht wird,

und darüber hinweg getäuscht,

dass „der Mensch“ ein angedachtes Konzept ist,

das im Sumpf der Affigkeit Tag um Tag untergeht.

 

So wie Zucker die Zähne, die Verdauung, und letztlich den Körper ruiniert,

hat jede Droge ihren Preis.

Wir kennen alle unsere Wahrheiten.

Wissen, wann wir unseren Weg gehen,

und wann wir Hilfsmittel missbrauchen,

um anstehenden Aufgaben zu entfliehen.

 

Sehe ich mich um,

sehe ich ein gigantisches Defizit an wahrer Heilungsbereitschaft.

Niemand muss dafür in Therapien oder zu teuren Heilern gehen.

Auch die populären Yoga-Reatreats und andere Massenveranstaltungen

lenken von der einfachen Aufgabe ab:

Die Rollen der Eltern, Familie, und Lehrer zu reflektieren.

Sie alle haben uns ihre Irrtümer und Wahrheiten gegeben,

ob wir wollten, oder nicht.

Wir alle leben sie, oder kämpfen unser Leben dagegen an.

Und verpassen dabei unser Geschenk,

Unsere Chance, unser Leben auf unsere Art zu leben.

Weil wir zu beschäftigt damit sind,

uns in unserem Leid zu suhlen,

und daraus kurzfristig mit Spaß, Zucker, oder Sex zu flüchten.

 

Kein Wunder, dass es da,

trotz all der heiligen Vorbilder,

so wenig Erleuchtete gibt.

Der Gott,

den die Zweibeiner überall in totaler Verblendung anbeten,

ist ein Götze.

Ein Dämon,

der jederzeit Entertainment verspricht,

den Geist schön abgelenkt hält,

und alles zu vermeiden sucht,

was an Schmerz oder Wahrheit erinnern könnte.