Rohkostbrot
Rohkostbrot: Teig Grundlage

 Rohkostbrot

 Als kleines Kind bin ich mit Brot aufgewachsen. Das ganze Spektrum an leckeren Teigwaren, auf die ich Wurst, Käse, Marmelade und anderes Gift für meinen Körper packen konnte. Seit 2009 hatten meine Essgewohnheiten eine neue Richtung eingeschlagen. Hauptanliegen: ich wollte Nahrung zu mir nehmen, die möglichst wenig durch seltsame Ideen von Zweibeinern verfälscht wurde. Was mir auch gut gelang – bis auf die mächtige Gewohnheit, mich ganz von Brot oder Keksen verabschieden zu können.

Das änderte sich vor einem Jahr, als meine Botschafterin und Inspiratorin Sonami das erste Mal Rohkostbrot in mein Bewusstsein brachte.

 

Rohkostbrot ist eine denkbar einfache Sache. Man kann es als Grundlage für andere Zutaten betrachten, aber man kann ebenso gut das Brot so gestalten, dass man keine weiteren Beläge mehr braucht. Wenn man das Prinzip verinnerlicht hat, kann man aus fast allem Obst oder Gemüse Rohkustbrot machen.

 

Du brauchst nur eine „Grundsubstanz“, mit der du Gemüse oder Obst „zusammenklebst“.

 

Bei salzigem, Gemüse-Rohkostbrot, nehme ich als Grundbasis Leinsamen. Ich weiche sie meist am Tag davor ein, spüle sie ab, und nehme sie als Basis.

 Bei süßem, Obst-Rohkostbrot, nehme ich als Basis grobes Hafermehl.

 Grundsätzlich lässt sich die Basis für die Rohkostbrote variieren. Wichtig ist nur, welche Konsistenz der fertige „Teig“ hat. Probiere einfach aus, welches Mehl oder welche Samen dir am ehesten zusagen, und das beste Ergebnis bringen. Das Experimentieren ist Teil des Vergnügens.

 

Rohkostbrot wird in der Sonne getrocknet. Das heißt, es wird kein Ofen oder künstliche Hitze benötigt. Südliche Breitengrade sind dafür natürlich besser geeignet, als nordeuropäisches Schmuddelwetter. Ohne Wärme (Sonne) und Trockenheit wird es nix mit dem Brot. Ist also eher ein Sommervergnügen.

 

Mein „salziges“ Rohkostbrot besteht meist aus Gurke, Karotte, Zuchini, Kohlrabi, Petersilie, Sonnenblumenkerne, Sesamen, Petersilie, Gewürze, und was mein Kühlschrank so hergibt. Alles klein gerieben, gut verrührt, etwas ziehen lassen, und dann auf einer flachen Unterlage auf Backpapier gleichmäßig verteilen. Circa 2 bis 3 Millimeter dick. Ich nehme dazu eine Gabel.

 

Mein „süßes“ Rohkostbrot besteht meist aus Banane (die den Teig nochmal zusätzlich ordentlich zusammenpampt), und irgendwelchem süßen Obst, wie Weintrauben, Kirschen, oder Pflaumen. Dazu einen Schuss Kokosmilch, Kokosraspel, Sesamen, und Kakao. Alles gut verrühren, etwas ziehen lassen, auf eine flache Unterlage, und fertig.

 

Dann ab in die Pralle Sonne.

Das süße Brot muss ich vor Ameisen schützen, die sich davon eingeladen fühlen. Nach ein paar Stunden ist die eine Seite gut durch getrocknet. Dann wende ich das Rohkostbrot, ziehe das Backpapier ab, und lass die Unterseite durchtrocknen. Im zypriotischen Sommer bereite ich das Brot am Morgen zu, und bei Sonnenuntergang hab ich superleckeres Rohkostbrot.

 

Die Vorzüge davon liegen auf der Hand:

Ich weiß, was drin ist.

Es ist ohne Zutaten, die gesundheitsschädlich sind.

Die Zubereitung ist so schonend, wie es nur geht.

Und der Geschmack... nun... als ich meine ersten Rohkostbrote gegessen habe, hielt ich meine Inspiratorin für eine große Magierin. Weil es unglaublich war, wie gut das schmeckte. Inzwischen bin ich selbst ein Rohkostbrot Magier.

Begleiteffekt ist, dass ich kein Brot mehr kaufen muss, und auch keine Kekse mehr. Auch keinen Kuchen, weil das süße Rohkostbrot, wie die leckersten Süßigkeiten schmeckt. Genau auf meinen Geschmack zugeschnitten.

 

Zubereitungszeit liegt bei circa 15 Minuten. Den Rest der „Arbeit“ übernimmt die Sonne.

 

 

 

Rohkostbrot
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